Europa-






































meisterschaft
















































2024

Von Donnerstag dem 09.05. bis zum Sonntag dem 12.05.2024 fanden die Europameisterschaften im Friesensport statt. Austragungsort war Neuharlingersiel im KV Esens, also unserem direkten Nachbarverband.
Für unsere Werferinnen und Werfer begann die EM bereits am Mittwoch mit der Anreise. Die Unterbringung der Sportler erfolgte gemeinsam mit den anderen teilnehmenden Nationen in einer Jugendherberge, welche aber eher einem Hotel ähnelte. Von unserem Verein hatten sich mit Tomke Harms (Hollandkugel), Fynn Meyerhoff (Eisenkugel), Hauke Roolfs (Hollandkugel, Eisenkugel, Kloot), Anke Klöpper (Hollandkugel, Eisenkugel) und Fabian Schiffmann (Eisenkugel) gleich 5 Werfer qualifiziert. 
Der Donnerstag begann mit einer Übungseinheit, wobei diejenigen Teilnehmer, welche mehrfach qualifiziert waren, sich entscheiden konnte, mit welchem Wurfgerät sie noch einmal trainieren wollten. Generell war es jedem Werfer freigestellt, ob man nochmal üben wollte oder nicht. Am Nachmittag fand die feierliche Eröffnung am historischen Hafen statt. Dorthin gab es einen großen Fahnenumzug mit mehr als 3000 Teilnehmern aus allen Nationen, an dem sich viele hiesige Vereine beteiligten. Auch ca. 50 Mitglieder von „He löpt noch“ nahmen teil und trugen damit zum gelungenen Auftakt bei. Geschätzte 1000 Zuschauer verfolgten zudem den imposanten Umzug entlang der einen Kilometer langen Strecke durch den historischen Sielort.
Am Hafen angekommen drängten sich die Teilnehmer um die Bühne, um die Eröffnungsreden der verschiedenen Offiziellen und geladenen Gäste zu lauschen. Zum Abschluss der Eröffnungsreden hatten die Werferinnen und Werfer unserer weiblichen und männlichen Jugend F die ehrenvolle Aufgabe, als amtierende FKV-Meister die Fahnen der Nationen zu hissen.

Für den Freitag waren die Wettkämpfe mit der Hollandkugel entlang des Deiches angesetzt. Hier gingen mit Tomke, Hauke und Anke 3 Werfer unseres Vereins an den Start. Den Anfang machte Hauke, welcher in der männlichen Jugend als Titelverteidiger ins Rennen um die Medaillenränge ging und somit zum Kreis der Favoriten gehörte. Hauke erwischte allerdings einen gebrauchten Tag, mit einigen ungewöhnlich kleinen Würfen, die man von ihm so nicht kennt. Vielleicht spielte auch der Druck des Titelverteidigers eine kleine Rolle. Mit seinen Schlusswürfen traf Hauke zwar nochmal die Ideallinie und zeigte, warum man ihn zu den Favoriten zählte, jedoch reichte es mit einer Gesamtweite von 843,10 Metern „nur“ zum vierten Platz. Zum dritten Rang fehlen ihm dabei 37,45 Meter. Mit der Mannschaft konnte Hauke sich die Goldmedaille sichern.
Als Nächstes ging Tomke in der weiblichen Jugend an den Start. Auch Tomke kam nicht gut aus den Startlöchern, steigerte sich aber im Laufe des Wettkampfs uns beförderte ihre Kugel auf eine Weite von 604,80 Metern, womit sie in der Einzelwertung den 6. Platz belegte. Ihr Rückstand auf Rang 3 betrug knapp 38 Meter. Mit diesem Ergebnis trug Tomke zum guten Abschneiden in der Mannschaftswertung bei, denn auch in der weiblichen Jugend bekam man die Goldmedaille und einen Pokal als beste Mannschaft.
Im Feld der Frauen ging Anke in der vorletzten Paarung an den Start und zeigte einen nahezu perfekten Wettkampf. Lediglich ein Wurf hatte zu viel Fingerdrall. Vor ihrem letzten Wurf wusste Anke, dass sie ca 70 Meter werfen musste, um die Führung zu übernehmen und tat dies mit einem grandiosen Schlusswurf. Nachdem ihre Gesamtweite von 804,30 Metern feststand, hieß es warten ob sie noch jemand aus der letzten Paarung übertrumpfen würde. Die taten mit Femke Wilberts vom FKV und Silke Tulk vom NKB gleich 2 Werferinnen, sodass Anke auf den dritten Rang zurückfiel, womit sie aber dennoch vollends zufrieden war. Somit gab es die Bronzemedaille in der Einzelwertung und auch für Anke die Goldmedaille im Teamvergleich.

Samstag morgen ging es mit der irischen Eisenkugel weiter, wofür sich von unserem Verein mit Fynn, Hauke, Anke und Fabian gleich 4 Werfer qualifiziert hatten. In der zweiten Paarung des Tages ging Hauke an den Start. Hauke kam relativ gut in den Wettkampf, hatte aber im weiteren Wettkampfverlauf einige Probleme mit der Strecke. Sein letzter Versuch rollte bei 1491,05 Metern aus, womit er zu dem Zeitpunkte den dritten Platz belegte. Aus den nachfolgenden Gruppen schoben sich allerdings noch 3 Werfer an Hauke vorbei, sodass er mit einem Rückstand von 149,30 Metern auf Rang drei Sechster wurde.
Direkt eine Paarung hinter Hauke ging Fynn in das Rennen um eine der begehrten Medaillen. Auch Fynn erwischte einen guten Start, haderte dann aber mit der Strecke, denn neben kleinen Fehlern kam auch noch etwas Pech hinzu, sodass Fynn hinter seinen eigenen Erwartungen zurückblieb. Insgesamt erzielte er eine Weite von 1438,40 Metern erzielte, womit er den 9. Platz belegte. Sein Rückstand auf Rang 3 betrug dabei 202,15 Meter. Fynn belegte gemeinsam mit Hauke und den 2 anderen Werfern des FKV in der Mannschaftswertung den 2. Platz und beide erhielten dafür die Silbermedaille.  
Im Feld der Frauen ging Anke als Siegerin der Qualifikation in der letzten Paarung an den Start. Zu Beginn machte sie ungewohnte Fehler, konnte sich aber im weiteren Verlauf wieder an ihre Konkurrentinnen herankämpfen und übernahm mit dem 7. Wurf sogar die Führung. Nachdem der 8. Wurf versprang, waren die letzten beiden Würfe wieder nicht optimal geworfen, sodass sie sich bei einer Weite von 1420,20 Metern und einem Rückstand von 51,55 Metern auf Rang 3 mit dem sechsten Platz begnügen musste. Auch Anke erhielt mit ihrer Mannschaft die Silbermedaille als zweitbeste Mannschaft.
Letzter Teilnehmer unseres Vereins war Fabian im Starterfeld der Männer. Fabian erwischte einen gebrauchten Tag und fand nicht in den Wettkampf. Auch er machte untypische Fehler, sodass er sich schnell aus dem Rennen um die Medaillenränge verabschieden musste. Trotzdem erreichte er noch die Marke von 1429,70 Metern, womit ihm zwar 346,20 Meter Rückstand zum Bronzerang hatte, aber trotzdem noch wichtige Meter für die Teamwertung sammelte. In dieser erhielt auch Fabian die Silbermedaille für die zweitbeste Mannschaft. 

Am Sonntag stand abschließend das Klootschießen auf dem Kitesurfplatz am Deich statt. Vor toller Kulisse ging Hauke als einer der Mitfavoriten in den Wettkampf. Sein erster Versuch rutschte ihm allerdings etwas aus der Hand und war 65,85 Metern für Haukes Möglichkeiten verhältnismäßig kurz. Trotzdem bewies Hauke Moral und beförderte seine Würfe Nummer 2 und 3 auf 80,20 Meter sowie 80,95 Meter. Damit erzielte er in der männlichen Jugend zwar den weitesten Einzelwurf, in die Wertung fließen aber alle 3 Versuche. Aufgrund des ersten Wurfes musste Hauke sich somit mit der Silbermedaille begnügen, da ihm bei einer Gesamtweite von 227,00 Metern zum ersten Platz 90 cm fehlten. Mit seinem guten Ergebnis trug Hauke maßgeblich zum Gewinn der Goldmedaille in der Mannschaftswertung bei.

Sonntag Abend fand die Siegerehrung der Disziplinen Eisenkugel und Kloot statt. Im Anschluss wurde die beste Gesamtmannschaft aller Disziplinen geehrt, welche einmal mehr das Team des FKV stellte. Danach wurde teilweise bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und die EM Revue passieren lassen. Auch wenn nicht jeder und jede seine persönlichen Ziele erreichen konnte, dürfen unsere Werfer stolz auf sich sein, brachten sie doch inklusive der Mannschaftsmedaillen insgesamt 10 Medaillen mit nach Hause. Schön war es zu sehen, wie viele Mitglieder unseres Vereins den Weg nach Neuharlingeriel antraten um unsere Werfer zu unterstützen.

Nachfolgend ein paar Fotos von der EM…